SULFORAPHAN.bio

Wissen gegen Krebs – Sulforaphan

Auszug aus dem Blog „Wissen gegen Krebs“ vom Tumorzentrum München TZM:

Beim sekundären Pflanzenstoff Sulforaphan handelt es sich um die aktive Form eines Glukoraphans, welches wiederum eines von über 150 bisher bekannten so genannten Senfölglykosiden ist. Senfölglykoside findet man vor allem in den Kreuzblütlern. Zu den Kreuzblütlern zählen Brokkoli, Blumenkohl sowie alle weiteren Kohlsorten. Auch Kresse, Kapuzinerkresse, Rucola, Rettich, Radieschen, Meerrettich, Kohlrübe mit Rübstiel, Raps und natürlich der Senf werden ihnen zugerechnet. Senfölglykoside sind für den oft bitteren und scharfen Geschmack der Kreuzblütlerfamilie verantwortlich (1, 2).

Sulforaphan als Heilsubstanz
Sulforaphan wird schon seit der Antike als natürliches Antibiotikum und Hauptbestandteil von virus- und pilzhemmenden Behandlungen eingesetzt (3, 4, 5). Im Laufe der Zeit entdeckte man auch andere heilende Eigenschaften des Sulforaphans wie bei schmerzhaften Gelenksentzündungen (6, 7) oder bei Asthma (8). Letztere Wirkung ist aber mehr als umstritten (9).

Sulforaphan bei Tumorerkrankungen
Sulforaphan wird auch zur Gruppe der Isothiocyanate gezählt. Als solches hat es in letzter Zeit in der Forschung – aber auch im naturheilkundlichen Bereich – vermehrt Aufmerksamkeit erhalten, da es durch modulierende Einflüsse auf Zellfunktionen und auf die Zell-DNA offenbar einen Schutz vor gut- und bösartigen Tumoren ausüben kann. Zu diesen modulierenden Eigenschaften gehören die Aktivierung von Enzymen, die krebserregende Substanzen eliminieren, die direkte Hemmung von Tumorzellwachstum, das Abtöten schon entarteter Zellen („natürlicher Zelltod“) oder die Verhinderung einer Tumorzellstreuung (Metastasierung). Sulforaphan wird daher mittlerweile eine allgemein krebsvorbeugende Wirkung zugeschrieben. Aber nicht nur das, man geht auch davon aus, dass Sulforaphan Vorstufen von Krebs zurückbilden kann oder selbst zur Krebsbekämpfung (begleitend) eingesetzt werden könnte (2).

Einige aktuelle Studien konnten die genannten Effekte bei einzelnen Tumorarten belegen:

  1. Sulforaphan könnte die Wirksamkeit des Chemotherapeutikums Cisplatin bei einem Plattenepithelkarzinom verbessern (10). Dieser synergistische Effekt ist besonders interessant, da Cisplatin in dieser Krebssituation nur eine begrenzte Wirkung hat.
  2. Bei so genanntem tripple-negativen Brustkrebs hat sich darstellen lassen, dass Sulforaphan möglicherweise auch die krebshemmende Wirkung von Taxanen verbessert (11).
  3. Sulforaphan hat offenbar das Potential, den Ausreifungsgrad von Brusttumorzellen positiv zu beeinflussen (12).
  4. Durch die sulforaphanbedingte Ausschüttung antioxidativer Enzyme in Mund- und Nasenschleimhaut und in den Atemwegen könnten umweltgiftassoziierte Krebserkrankungen in diesen Bereichen (d.h. auch Lungenkrebs) verhindert werden (13).
  5. Es gibt einige Hinweise, dass Sulforaphan eine sinnvolle unterstützende Substanz sein könnte, um Prostatakrebs zu verhindern oder, nach Ausbruch der Erkrankung, die Ausheilung zu fördern (14, 15, 16).

 

Wie leider so häufig in der Komplementärmedizin basieren die meisten dieser verheißungsvollen Ergebnisse zunächst noch auf Grundlagenforschung (Zellreihen, Tierversuch). Die unmittelbare Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen ist nur bedingt möglich und erfordert letztlich die Durchführung von Studien mit Menschen bzw. Patienten.

Quelle:
26. März 2018 von Wolfgang Doerfler, Leiter der Beratungsstelle für Komplementärmedizin und Naturheilkunde am Tumorzentrum München
https://news.tumorzentrum-muenchen.de/2018/03/broccolisprossen-sulforaphan/

Wir müssen den oberen Absatz streichen, weil dieser nicht mehr aktuell ist!
Der Artikel ist aus dem Jahr 2018 – inzwischen folgten der Grundlagenforschung schon sehr viele aussagekräftige medizinische Studien. >>> siehe Sulforaphan -Studien

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Wissen gegen Krebs – Sulforaphan

Auszug aus dem Blog „Wissen gegen Krebs“ vom Tumorzentrum München TZM:

Beim sekundären Pflanzenstoff Sulforaphan handelt es sich um die aktive Form eines Glukoraphans, welches wiederum eines von über 150 bisher bekannten so genannten Senfölglykosiden ist. Senfölglykoside findet man vor allem in den Kreuzblütlern. Zu den Kreuzblütlern zählen Brokkoli, Blumenkohl sowie alle weiteren Kohlsorten. Auch Kresse, Kapuzinerkresse, Rucola, Rettich, Radieschen, Meerrettich, Kohlrübe mit Rübstiel, Raps und natürlich der Senf werden ihnen zugerechnet. Senfölglykoside sind für den oft bitteren und scharfen Geschmack der Kreuzblütlerfamilie verantwortlich (1, 2).

Sulforaphan als Heilsubstanz
Sulforaphan wird schon seit der Antike als natürliches Antibiotikum und Hauptbestandteil von virus- und pilzhemmenden Behandlungen eingesetzt (3, 4, 5). Im Laufe der Zeit entdeckte man auch andere heilende Eigenschaften des Sulforaphans wie bei schmerzhaften Gelenksentzündungen (6, 7) oder bei Asthma (8). Letztere Wirkung ist aber mehr als umstritten (9).

Sulforaphan bei Tumorerkrankungen
Sulforaphan wird auch zur Gruppe der Isothiocyanate gezählt. Als solches hat es in letzter Zeit in der Forschung – aber auch im naturheilkundlichen Bereich – vermehrt Aufmerksamkeit erhalten, da es durch modulierende Einflüsse auf Zellfunktionen und auf die Zell-DNA offenbar einen Schutz vor gut- und bösartigen Tumoren ausüben kann. Zu diesen modulierenden Eigenschaften gehören die Aktivierung von Enzymen, die krebserregende Substanzen eliminieren, die direkte Hemmung von Tumorzellwachstum, das Abtöten schon entarteter Zellen („natürlicher Zelltod“) oder die Verhinderung einer Tumorzellstreuung (Metastasierung). Sulforaphan wird daher mittlerweile eine allgemein krebsvorbeugende Wirkung zugeschrieben. Aber nicht nur das, man geht auch davon aus, dass Sulforaphan Vorstufen von Krebs zurückbilden kann oder selbst zur Krebsbekämpfung (begleitend) eingesetzt werden könnte (2).

Einige aktuelle Studien konnten die genannten Effekte bei einzelnen Tumorarten belegen:

  1. Sulforaphan könnte die Wirksamkeit des Chemotherapeutikums Cisplatin bei einem Plattenepithelkarzinom verbessern (10). Dieser synergistische Effekt ist besonders interessant, da Cisplatin in dieser Krebssituation nur eine begrenzte Wirkung hat.
  2. Bei so genanntem tripple-negativen Brustkrebs hat sich darstellen lassen, dass Sulforaphan möglicherweise auch die krebshemmende Wirkung von Taxanen verbessert (11).
  3. Sulforaphan hat offenbar das Potential, den Ausreifungsgrad von Brusttumorzellen positiv zu beeinflussen (12).
  4. Durch die sulforaphanbedingte Ausschüttung antioxidativer Enzyme in Mund- und Nasenschleimhaut und in den Atemwegen könnten umweltgiftassoziierte Krebserkrankungen in diesen Bereichen (d.h. auch Lungenkrebs) verhindert werden (13).
  5. Es gibt einige Hinweise, dass Sulforaphan eine sinnvolle unterstützende Substanz sein könnte, um Prostatakrebs zu verhindern oder, nach Ausbruch der Erkrankung, die Ausheilung zu fördern (14, 15, 16).

 

Wie leider so häufig in der Komplementärmedizin basieren die meisten dieser verheißungsvollen Ergebnisse zunächst noch auf Grundlagenforschung (Zellreihen, Tierversuch). Die unmittelbare Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen ist nur bedingt möglich und erfordert letztlich die Durchführung von Studien mit Menschen bzw. Patienten.

Quelle:
26. März 2018 von Wolfgang Doerfler, Leiter der Beratungsstelle für Komplementärmedizin und Naturheilkunde am Tumorzentrum München
https://news.tumorzentrum-muenchen.de/2018/03/broccolisprossen-sulforaphan/

Wir müssen den oberen Absatz streichen, weil dieser nicht mehr aktuell ist!
Der Artikel ist aus dem Jahr 2018 – inzwischen folgten der Grundlagenforschung schon sehr viele aussagekräftige medizinische Studien. >>> siehe Sulforaphan -Studien

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