SULFORAPHAN.bio

Zellregulatoren gegen Krebs: Granatapfel, Curcuma, Brokkoli

Nicht nur körpereigene Substanzen, auch die in unseren Lebensmitteln enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe üben regulierende Funktionen auf unsere Zellen, deren Stoffwechsel und Zellsignalwege aus. Als besonders wirkungsvoll und gut erforscht haben sich dabei Curcumin aus der Gelbwurz, Granatapfel-Polyphenole und Sulforaphan aus Brokkoli erwiesen. Granatapfel-Polyphenole wirken vor allem gegen hormonabhängige Krebserkrankungen wie Prostata- und Brustkrebs besonders günstig. Sie wirken anti-östrogen und mildern über die Hemmung des Transkriptionsfaktors NF-kappaB Entzündungen und oxidativen Stress, die z. B. bei Prostatakrebs eine entscheidende Rolle spielen. Neben einer Hemmung von Tumorzellwachstum und Metastasierung wirken sie der Tumorgefäßneubildung entgegen und fördern eine Redifferenzierung oder die Apoptose von Krebszellen. Die Wirkungen sind dabei für eine Tagesdosis von etwa 600 mg Granatapfel-Polyphenolen nachgewiesen. Curcumin wirkt auf eine Vielzahl von Zellsignalwegen und Transkriptionsfaktoren ein und bremst auf diese Art u. a. das Wachstum von Krebszellen. Besonders gut klinisch belegt ist Curcumin als Phospholipidkomplex. Hier haben sich je nach Indikation Curcumin-Dosen ab 200 mg (1000 mg Curcumin-Phospholipid) pro Tag in 30 klinischen Studien an 2000 Teilnehmern als wirksam erwiesen. Brokkoli-Sulforaphan beeinflusst Zellzyklus, Apoptose, Entzündungsgeschehen, antioxidative Abwehr und allgemein Zellsignalwege über epigenetische Mechanismen und wirkt so gegen Krebs. Um das Sulforaphan für den Körper verfügbar zu machen, ist das Enzym Myrosinase erforderlich. Dieses ist z. B. in Meerrettich, Wasabi, rohen Brokkolisprossen und den Samen bestimmter alter Brokkolisorten enthalten.

Original Studie – Quelle:
Zellregulatoren gegen Krebs: Granatapfel, Curcuma, Brokkoli
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Autor: Ludwig Manfred Jacob

Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2017; 49(04): 162-173
DOI:
https://doi.org/10.1055/s-0043-117022/molecules26030752
WEB:
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0043-117022

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Zellregulatoren gegen Krebs: Granatapfel, Curcuma, Brokkoli

Nicht nur körpereigene Substanzen, auch die in unseren Lebensmitteln enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe üben regulierende Funktionen auf unsere Zellen, deren Stoffwechsel und Zellsignalwege aus. Als besonders wirkungsvoll und gut erforscht haben sich dabei Curcumin aus der Gelbwurz, Granatapfel-Polyphenole und Sulforaphan aus Brokkoli erwiesen. Granatapfel-Polyphenole wirken vor allem gegen hormonabhängige Krebserkrankungen wie Prostata- und Brustkrebs besonders günstig. Sie wirken anti-östrogen und mildern über die Hemmung des Transkriptionsfaktors NF-kappaB Entzündungen und oxidativen Stress, die z. B. bei Prostatakrebs eine entscheidende Rolle spielen. Neben einer Hemmung von Tumorzellwachstum und Metastasierung wirken sie der Tumorgefäßneubildung entgegen und fördern eine Redifferenzierung oder die Apoptose von Krebszellen. Die Wirkungen sind dabei für eine Tagesdosis von etwa 600 mg Granatapfel-Polyphenolen nachgewiesen. Curcumin wirkt auf eine Vielzahl von Zellsignalwegen und Transkriptionsfaktoren ein und bremst auf diese Art u. a. das Wachstum von Krebszellen. Besonders gut klinisch belegt ist Curcumin als Phospholipidkomplex. Hier haben sich je nach Indikation Curcumin-Dosen ab 200 mg (1000 mg Curcumin-Phospholipid) pro Tag in 30 klinischen Studien an 2000 Teilnehmern als wirksam erwiesen. Brokkoli-Sulforaphan beeinflusst Zellzyklus, Apoptose, Entzündungsgeschehen, antioxidative Abwehr und allgemein Zellsignalwege über epigenetische Mechanismen und wirkt so gegen Krebs. Um das Sulforaphan für den Körper verfügbar zu machen, ist das Enzym Myrosinase erforderlich. Dieses ist z. B. in Meerrettich, Wasabi, rohen Brokkolisprossen und den Samen bestimmter alter Brokkolisorten enthalten.

Original Studie – Quelle:
Zellregulatoren gegen Krebs: Granatapfel, Curcuma, Brokkoli
© Karl F. Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG

Autor: Ludwig Manfred Jacob

Deutsche Zeitschrift für Onkologie 2017; 49(04): 162-173
DOI:
https://doi.org/10.1055/s-0043-117022/molecules26030752
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